Tessin

Locarno Cimetta

Aussicht auf den Lago Maggiore
Aussicht auf den Lago Maggiore
Wunderbare Route beim Abstieg vom Cimetta
Wunderbare Route beim Abstieg vom Cimetta

Locarno wollte ich mir eigentlich anschauen. Aber ich konnte es nicht lassen, liess die Stadt am Lago Maggiore links liegen und machte mich auf zum Cimetta. Purer Zufall, dass ich meine Wanderausrüstung dabei hatte!

Von Locarno aus muss man zunächst bis Orselina den Funicolare nehmen. Die Wagen stammen aus dem Jahr 1958. Retro-Feeling pur. Weiter geht es mit einer mittelgrossen Gondel, 40 Personen finden in ihr Platz. Die Bodenabstände waren nicht dramatisch. Da die Kabine nicht besonders gefüllt war, setzte ich mich zuhinterst auf den Boden, musterte die Bodenplatte.

Auf den Cimetta aufgestiegen bin ich rechts herum. Zunächst führt der Weg durch Wälder, dann über Almwiesen. Zwischendurch ist es ein wenig steil, die Wege sind aber sehr gut ausgebaut, massentourismustauglich. Ein genialer Rundblick erwartet oben den Wanderfreund. 

Runter ging es in die andere Richtung. Hier überquerte ich einen herrlichen, kleinen Bergrücken. Mit den Walliser und Berner Alpen vor Augen, vernachlässigte ich den Sicherheitsgedanken und knickte ein. Zum Glück tat mir der Knöchel nicht allzu weh. Weiter unten verläuft der Wanderpfad hauptsächlich durch Wälder. Gar nicht so schlecht, dachte ich mir, war es doch sehr heiss an diesem Tag. Maximal drei Stunden brauchte ich für diese Tour. Eine lockere Wanderung ohne exponierte Stellen. Schwierigkeitsgrad: zwischen T1 und T2. Die Stadt schaue ich mir ein anderes Mal an.

Wanderkarte (schematisch) - Route: rot - Quelle: www.cardada.ch

Lugano Monte Brè

Oben auf dem Monte Brè, einen Aperol Spritz geniessend
Oben auf dem Monte Brè, einen Aperol Spritz geniessend
Das Dörfchen Brè inmitten einer bezaubernden Landschaft
Das Dörfchen Brè inmitten einer bezaubernden Landschaft

Eigentlich hätten meine Frau und ich es besser wissen müssen. Wir sind inzwischen erfahrene Wanderer, wenn es auf eine Tour geht, bereiten wir uns entsprechend vor. Nicht so in Lugano.

Wir hatten ursprünglich gar nicht vor zu wandern. Nachdem wir mit dem Funicolare auf den Monte Brè hochgefahren und uns einen Aperol Spritz (!) genehmigt hatten, kam uns spontan die Idee, zu Fuss nach Lugano hinunterzugehen. Entsprechende Ausrüstung hatten wir nicht dabei, wir waren in Turnschuhen unterwegs. Den Weg hinunter hatten wir uns in etwa so vorgestellt, wie denjenigen zum Beispiel vom Uetliberg.

Bis zur Ortschaft Brè war dem tatsächlich so. Danach aber ist es ein für Menschen mit Höhenangst absolut ungeeigneter Weg. An vielen Stellen geht es neben dem Pfad steil runter. Es sind diverse Male hohe Stufen zu überwinden. Und das in Turnschuhen. Wir dachten immer, dass es doch sicher gleich besser wird. Deshalb waren wir nicht umgekehrt. Denkste!

Da meine Frau grosse Angst hatte, dass sie abstürzt und sich alle Knochen bricht, hatte ich mich zusammengerissen und versucht, Ruhe zu bewahren. In der Not kann man sich folglich selbst mit relativ stark ausgeprägter Höhenangst überwinden. Dies war mir immer schon bewusst, diesmal konnte ich es mir auch beweisen.

Unten angekommen hätten wir uns am liebsten in den eigenen Allerwertesten gebissen. Wie konnte es bloss geschehen, dass wir uns nicht vorgängig die Route genau anschauen! 

Wanderkarte - Quelle: Komoot

Valle Verzasca

Die berühmte Römerbrücke Ponte dei Salti in Lavertezzo
Die berühmte Römerbrücke Ponte dei Salti in Lavertezzo
Herrliche Landschaft, türkisfarbenes Wasser.
Herrliche Landschaft, türkisfarbenes Wasser.

Das schönste Tal der Schweiz, ja sogar der gesamten Alpen soll das Valle Verzasca sein. Nun ja, es war ausserordentlich schön. Aber zu Superlativen möchte ich mich nicht hinreissen lassen.

Übernachtet wurde in Vogorno, gleich neben dem Stausee, dem Lago di Vogorno. Der Start unserer Tour war in Corippo, am nördlichen Zipfel des Stausees. Zunächst führt der Weg in einiger Distanz zur Verzasca durch Wälder - den Fluss kann man durch das dichte Blattwerk kaum erkennen. In Lavertezzo steht die berühmte Römerbrücke Ponte dei Salti, allerhand Volk badete im Fluss, schlenderte über das antike Bauwerk, staunte, knipste. Erst ab da entfaltet sich für Wandersleut die ganze Schönheit der Tour, Blattwerk verstellt kaum mehr den Blick auf den Fluss mit seinem wunderschönen türkisfarbenen Wasser und den skurrilen Felsen.

Wir hatten keine guten Beine an diesem Tag. Obwohl die Höhendifferenz auf dieser Wanderung vernachlässigbar ist, hatten wir bereits nach rund zwei Stunden, in Motta, keine Lust mehr. Also bestiegen wir den Bus nach Brione - zu Fuss hätten wir bis dahin wohl nur noch 30 bis 45 Minuten gebraucht.

Wie angetönt, ist die Wanderung keine besondere Herausforderung - T1. Höhendifferenzen sind kaum zu überwinden. Es geht zwar über Stock und Stein, aber alles halb so wild. Vermutlich ist es ratsam, die Tour in Lavertezzo zu starten. Ganz sicher sollte in einem Grotto eingekehrt werden zu einer Tessinerplatte und einem guten Schluck Rotwein.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: Google Maps

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