Innerschweiz

Chli Aubrig

Kanton Schwyz

Blick von Sattelegg aus zum Chli Aubrig
Blick von Sattelegg aus zum Chli Aubrig
Panorama kurz nach dem Restaurant Wildegg und vor dem finalen Aufstieg
Panorama kurz nach dem Restaurant Wildegg und vor dem finalen Aufstieg

Auf dieser Wanderung passierte mir etwas, was sonst (fast) nie vorkommt: Um ein Haar hätte ich unterwegs die Tour wegen Höhenangst abgebrochen. Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, dass ich nicht unbedingt so Bammel hätte haben müssen. Doch der Reihe nach.

Wir starteten bei Sattelegg. Ein angenehmer Schotterweg führt die Wandersleut zum Fuss des Chli Aubrig. Dort geht es der Flanke entlang auf einem Pfad weiter. An einer Stelle verliess mich der Mut. Wegen einer leichten Kurve konnte ich das Terrain nicht recht einsehen. Was ich sah, war, dass es hinter der Kurve neben dem Weg senkrecht runter ging. Und hinter dieser Stelle bemerkte ich eine steile Treppe. Das war zu viel für mich. Nicht zuletzt, weil ich nicht wusste, was hinter den Stufen auf mich warten würde. Nach einigem Zögern stieg ich im rechten Winkel zum Pfad etwa 30 Meter hoch. Denn oberhalb dieser unübersichtlichen Stelle war einiges an Buschwerk - ein prima Sichtschutz. Selbst mit Wanderstöcken war der Aufstieg mühsam, weil sehr steil. Und durch Matsch und über Büsche zu steigen war ebenfalls nicht angenehm. Aber die Sichtsperre hatte sich bewährt. Ich traversierte und gelangte schliesslich zur Treppe. Die kam mir plötzlich nicht mehr so schlimm vor. Auch der Blick zurück bestätigte mir: Einmal mehr hatte mir die Höhenangst ein Schnippchen geschlagen. Will heissen, oftmals schätze ich eine Situation schlimmer ein, als sie für mich dann tatsächlich ist.

Ganz hoch auf den Chli Aubrig führt ein ziemlich steiler Weg. Nach einem Picknick auf 1642 Metern über Meer ging es in die andere Richtung runter. Der Weg führt am Fuss des Chli Aubrig entlang. Blick nach oben: Wau, was für eine imposante Felswand! Danach muss man einigermassen aufpassen, da der Pfad anscheinend durch ein Hochmoor führt. Nasse, schlammige Böden zwingen dazu, jeden Schritt noch bedächtiger als sonst zu tun, da ein Einknicken des Knöchels droht, was meinem Wandercompagnon mehrere Male passierte.

Aufgrund der Länge der Strecke (3 bis 3,5 Stunden) und der Wegbeschaffenheit schätze ich die Tour als klassischen T2 ein. 

Wanderkarte - Route: Pink - Quelle: www.nosco.ch

Einsiedeln

Kanton Schwyz

Blick auf das Kloster Einsiedeln
Blick auf das Kloster Einsiedeln
Friherrenberg mit "Ausblick" auf den Sihlsee
Friherrenberg mit "Ausblick" auf den Sihlsee

Winterferien, mal anders. Und zwar in Einsiedeln. Auf unserer To-do-Liste stand neben Skifahren auch Schlittschuhlaufen, Thermalbaden und Winterwandern. Nun gut, "Winter" war nicht wirklich angesagt, Schnee gab es auf unserer kurzen Tour nur hier und da. Aber die Wanderung diente auch als Aufwärmübung für unseren Skitag in der Mythenregion. Und es war sowieso bewölkt.

Wir umrundeten das Kloster Einsiedeln links herum, stiegen hoch. Dort, wo bei ausreichenden Schneeverhältnissen eine Schlittelbahn wäre und nebenan Skiebetrieb. Oben auf dem Friherrenberg - dem höchsten Punkt der Wanderung - kann man bei gutem Wetter den Sihlsee bewundern. In der Suppe, in der wir unterwegs waren, sah man natürlich gar nichts vom Stausee.

Nach einer Traverse geht es über einen Serpentinenweg wieder runter. Fast der gesamte Wanderweg führt durch Wald. Keine exponierten Stellen, Aufstieg und Abstieg sind nicht anspruchsvoll. Doch untrainiert, wie wir im Januar waren, hatten wir einige Pausen eingelegt. So brauchten wir für die gesamte Tour etwa 1,5 Stunden. Sonst wäre die kurze Runde wohl während einer Stunde zu bewerkstelligen gewesen. Schwierigkeitsgrad: T1. Unten in Einsiedeln gönnten wir uns natürlich einen leckeren Glühwein.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: www.einsiedeln-tourismus.ch

Hoch Ybrig

Kanton Schwyz

Kurz vor der Kapelle St. Wendelin
Kurz vor der Kapelle St. Wendelin
Die Aussicht vom Spirstock: Fronalpstock, Pilatus, Rigi und Grosser Mythen
Die Aussicht vom Spirstock: Fronalpstock, Pilatus, Rigi und Grosser Mythen

Die von mir gewählte Route steht weit oben auf der Liste meiner Lieblingswanderungen. Denn sie hat alles, was ich mir von einer ordentlichen Wanderung erwarte. Knackige Aufstiege, Abwechslungsreichtum, schönes Panorama, keine ausgesetzten Stellen, 3 bis 4 Stunden Wanderzeit. Doch der Reihe nach ...

Ich bin von der Talstation der Gondelbahn in Oberiberg aus losmarschiert. Die Route führt zunächst über baumlose Alpweiden. Auch weiter oben sind Bäume rar. Vor allem im Hochsommer ist deshalb eine Kopfbedeckung ein Muss. Steile und weniger steile Stücke wechseln sich ab. Ebenso wie Feld- und Schotterwege. Kühe und ihre Hinterlassenschaften sind fast ein ständiger Begleiter auf dieser Route. Nach rund zwei Stunden habe ich die Kapelle St. Wendelin erreicht. Ab hier Panorama pur! Ein kleiner Aufstieg noch, und man steht auf dem Spirstock.

Von hier oben sieht man Fronalpstock, Pilatus, Rigi, den Grossen Mythen und natürlich den Vierwaldstättersee. Ich könnte hier noch x weitere Bergspitzen nennen, aber meine Kenntnis der Alpen hat ihre Grenzen. Auf jeden Fall ist das Panorama unschlagbar, das wollte ich damit sagen.

Hinunter nach Ibergeregg geht es vor allem über Waldwege. Da diese Teilstrecke auch bei Mountainbikern sehr beliebt ist, ist es ratsam, sich am Rand des Weges aufzuhalten. Teilweise gibt es auch Pfade, die nur für Wanderer vorgesehen sind.

Bis Ibergeregg benötigte ich knapp eine Stunde. Wahrscheinlich liess ich mich von Glückshormonen aufputschen. Denn ich war zwischen Spirstock und der Passhöhe in horrendem Tempo unterwegs. Entsprechend tat mir in Ibergeregg alles weh. Ich schrieb mir erneut in mein Stammbuch: Geduld gehört zu den wichtigsten Tugenden des Wandersmanns.

Wanderkarte (schematisch) - Route: rot - Quelle: www.hoch-ybrig.ch

Klewenalp

Kanton Nidwalden

Hoch über dem Vierwaldstättersee die Klewenalp
Hoch über dem Vierwaldstättersee die Klewenalp
Zwischenhalt auf dem Klewenstock
Zwischenhalt auf dem Klewenstock

Als ich Bilder von der Klewenalp sah, wusste ich: Da muss ich unbedingt wandern gehen! Ich stellte mir vor, über Almwiesen zu laufen, den Vierwaldstättersee ständig im Blick. Doch es kam anders. Den Innerschweizer See bekamen wir auf unserer Wanderung nur zweimal zu sehen. Beim Startpunkt Klewenalp und beim Endpunkt, der Stockhütte. Der Klewenstock oder dichter Wald verstellten die Aussicht.

Es ist eine kurze und leichte Wanderung, geeignet auch für Kinder. Um den Erlebniswert zu steigern, kraxelten wir unterwegs auf den Klewenstock hoch. Der Aufstieg ist nicht anspruchsvoll. Oben Picknick und Mittagsschlaf an der Sonne.

Hoch zur Klewenalp gelangt man mit einer grossen Gondel (Fassungsvermögen: 80 Personen). Die Bodenabstände sind nicht besonders gross, soweit ich mich erinnern kann, hatte ich keine grösseren Probleme während der Fahrt. Von der Stockhütte kann man entweder runterlaufen, eine kleine Gondel besteigen oder mit dem Bikeboard runtersausen. Wir entschieden uns für das Trottinett mit drei Rädern, hatten wir doch ein entsprechendes Kombi-Ticket bei den SBB gelöst. Übrigens: Bremsen ist nicht mein Ding.

Tipp: Für Wanderer, die mit den Knien Probleme haben, ist die gewählte Strecke nicht unbedingt ratsam. Denn grösstenteils läuft man bergab.

Wanderkarte (schematisch) - Route: rot - Quelle: www.klewenalp.ch

Mythenregion

Kanton Schwyz

Aufstieg Richtung Holzegg. Immer vor Augen: Grosser Mythen
Aufstieg Richtung Holzegg. Immer vor Augen: Grosser Mythen
Blick Richtung Vierwaldstättersee von Zwüschet Mythen aus
Blick Richtung Vierwaldstättersee von Zwüschet Mythen aus

Dort zu wandern, wo man im Winter Ski fährt, hat etwas Besonderes. Diesem Gefühl begegnete ich auf einer Rundwanderung in der Mythenregion.

Startpunkt der Tour war Brunni. Zunächst stiegen wir nach Holzegg hoch. Der Weg ist teilweise recht steil. Aber beständig hat man den Grossen Mythen vor Augen. Das motiviert. Von Holzegg aus traversierten wir nach Zwüschet Mythen. Der Weg dorthin ist an einer Stelle etwas exponiert. Gring ache u dure! Denn die Aussicht von Zwüschet Mythen aus ist wunderbar. Ideal für einen Zwischenhalt mit Picknick. Wieder zurück nach Holzegg folgte ein weiterer, teilweise recht steiler Aufstieg nach Rotenflue. Auch von dort aus ist das Panorama fantastisch. Rotenflue war zugleich der höchste Punkt der Rundwanderung. Ab hier folgte der Abstieg, vornehmlich durch Wälder, über Almwiesen.

In Wanderführern und einschlägigen Internetforen wird als Zeitbedarf "zwischen drei und vier Stunden" angegeben. Wir brauchten rund fünf Stunden, obwohl wir nicht gemütlich unterwegs waren. Entsprechen müde waren wir, als wir zurück in Brunni mit dem verdienten Feierabendbier anstiessen. Schwierigkeitsgrad "T1 bis T2" kann ich dagegen voll bestätigen.

So wie als Winter- überzeugt mich die Mythenregion auch als Sommerregion. Eine weitläufige, herrliche Landschaft, gemütliche Beizli. Immer wieder gerne!

Wanderkarte (schematisch) - Route: rot - Quelle: www.mythenregion.ch 

Pilatus

Kantone Nidwalden, Obwalden, Luzern

Blick Richtung Vierwaldstättersee von Fräkmüntegg aus
Blick Richtung Vierwaldstättersee von Fräkmüntegg aus
Bergstation des Dragon Ride
Bergstation des Dragon Ride

Anhand meiner Pilatus-Wanderung lässt sich aufzeigen, dass eine gute Vorbereitung seinen Nutzen haben kann. Ich nahm mir vor, von Kriens hinauf bis Fräkmüntegg zu wandern. Gemäss Faltprospekt ist die Strecke "T1 leicht", und man benötigt drei Stunden. Nun ja, ich brauchte doch um einiges mehr. Und ich empfand den Aufstieg nicht als leicht, bisweilen war es relativ steil. Ich würde hier eher von "T1 bis T2" ausgehen. Dass ich die Strecke nicht als leicht empfand, mag auch daran gelegen haben, dass es sehr schwül war. Die Steilheit des Geländes wäre mir aber wohl eher aufgefallen, wenn ich nicht nur die untere schematische Wanderkarte zu Hilfe genommen hätte, sondern eine mit Höhenlinien. Nach der Wanderung war ich um eine Erfahrung reicher.

Hinauf auf den Pilatus bin ich mit der Panorama-Gondelbahn (Fassungsvermögen: 55 Personen) gefahren, dem Dragon Ride. Das Problem: Die Bahn schwebt frei im Raum, links, rechts, vorne und hinten gibt es keinerlei optische Bezugspunkte. Ich habe mich wohl noch nie so unwohl gefühlt in einer grösseren Gondel, wie auf diesem Drachenritt. Oben angekommen entschädigte mich das Panorama für die Mühsal - obschon es einigermassen bewölkt war. Ins Tal hinunter - nach Alpnachstad - fuhr ich mit der Standseilbahn.

Ich überlege mir, eines Tages von Alpnachstad aus auf den Pilatus hochzusteigen. Im Faltprospekt steht "T2 mittelschwer" und "4:30h". Dieses Mal würde ich mich nicht mehr überraschen lassen.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: www.pilatus.ch

Rigi

Kantone Schwyz, Luzern

Auf der Vitznau-Rigi-Bahn
Auf der Vitznau-Rigi-Bahn
Asphaltierter Wanderweg hinauf auf die Rigi. Im Hintergrund der Vierwaldstättersee
Asphaltierter Wanderweg hinauf auf die Rigi. Im Hintergrund der Vierwaldstättersee

Die Wandertour auf der Rigi war die erste, die ich selbst organisiert habe. Natürlich hatte ich kein brauchbares Kartenmaterial. Zudem gaben meine alten Militärschuhe bereits bei der Anreise, in Brunnen, den Geist auf, die Sohle zerbröselte. Aber die "Königin der Berge" verzeiht Fehler. Die Wanderwege sind zu einem grossen Teil für Massentourismus ausgelegt, teilweise sogar asphaltiert. Und in Rigi Kaltbad besorgte ich mir Wanderschuhe, die trug ich während sieben Saisons. Angeblich soll auch Tennisass Roger Federer in diesem Geschäft eingekauft haben.

Die Tour startete in Vitznau am Vierwaldstättersee. Mit der Bahn ging es hinauf nach Kaltbad. Der Aufstieg auf die Rigi ist im letzten Teil etwas steil, es geht über einen asphaltierten Weg. Oben verschlägt das Panorama den Atem. Hinunter ging es in die andere Richtung, nach Klösterli. Während es auf dem Weg nach oben von Touristen (teilweise in Flip-Flops) nur so wimmelte, war auf dem Abstieg nach Klösterli kaum eine Menschenseele anzutreffen. Auch hier sind die Wege leicht zu meistern, vor allem wenn man schöne neue Wanderschuhe hat. Kuhglockengeläut ist auf dieser Strecke ein ständiger akkustischer Begleiter. Und die Einkehr bei einer Sennerin zu einem Glas frischer Milch verleiht neue Energie. Kaum in Klösterli angekommen, erlebten wir einen Wolkenbruch. Zum Glück erst da, weil wir auch nicht über einen ausreichenden Regenschutz verfügten.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: www.rigi.ch 

Blick auf den Vierwaldstättersee von Romiti aus
Blick auf den Vierwaldstättersee von Romiti aus

Fünf Jahre später zog es mich erneut auf die Rigi. Diesmal wählte ich eine nur-bergauf-Route. Da es die erste Wanderung der Saison war, sollte sie nicht zu anspruchsvoll sein. Ich nahm die Bahn von Vitznau aus, fuhr bis Romiti. Von dort aus über Schild und Staffel hoch nach Rigi Kulm. Zunächst geht es einigermassen steil bergauf, vor allem durch Wälder. Lockeres Wandern von Schild bis Staffel. Ganz hinauf auf die Bergspitze führt dann der oben angesprochene steilere, asphaltierte Weg. Tipp: Wer Asphalt nicht mag (ich zum Beispiel) findet bei diesem letzten Teilstück hie und da auch Trampelpfade. Etwas mehr als zwei Stunden brauchte ich für diese Rigi-Variante. T1 bis T2. Kritische Stellen für Menschen mit Höhenangst gibt es keine.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: www.rigi.ch

Kurz vor Känzeli drückt plötzlich die Sonne durch
Kurz vor Känzeli drückt plötzlich die Sonne durch

Ein weiteres Mal startete ich die Wandersaison auf der Rigi. Diesmal nahm ich eine Hinten-rum-Tour. Start war in Weggis. Über Räbalp und Känzeli wanderte ich nach Rigi Kaltbad. Zum Glück hingen während fast der gesamten Tour Wolken über unseren Köpfen. Denn der Aufstieg ist relativ steil, auch so war Schwitzen angesagt. An einer einzigen Stelle hatte ich ein wenig Bammel: oberhalb von Räbalp bei einer Felswand ist ein Holzbrückchen zu überqueren, das Gelände fällt steil ab. Auf die Zähne beissen! Durch! Ansonsten würde ich die Tour als klassischen T2er bezeichnen, ich benötigte ziemlich genau drei Stunden. Oben bei Känzeli angekommen, lachte die Sonne. Ich habe noch nie ein schöneres Nebelmeer gesehen, als an diesem Tag.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: www.rigi.ch

Nicht anspruchsvoll und wolkenverhangen
Nicht anspruchsvoll und wolkenverhangen

Es ist inzwischen so etwas wie Tradition, dass ich meine Saison auf der "Königin der Berge" starte. Nun zog es mich auf die Rigi Scheidegg. Start war in Rigi Klösterli. Der Weg ist alles andere als anspruchsvoll, er führt teilweise dem Trassee der 1941 abgerissenen Rigi-Scheidegg-Bahn entlang. Und so kam ich mir mit Wanderausrüstung manchmal ein bisschen lächerlich vor, waren viele doch sogar in Stadttretern unterwegs. Egal, ich hatte sowieso neue Schuhe, die mussten eingelaufen werden. Das Wetter spielte leider nicht mit, den Vierwaldstättersee bekam ich nie zu sehen. Oben ein Kaffee, das Spiel der Wolken über unseren Köpfen bewundernd. Dann wieder zurück nach Rigi Klösterli. T1, rund zwei Stunden. Wer etwas mehr "Action" haben will, kann auch über den Grossen Dossen gehen. Ich hatte es leider verpasst, mich vorgängig zu erkundigen, ob es da exponierte Stellen gibt.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: www.rigi.ch

Sattel Hochstuckli - Brunni

Kanton Schwyz

Da geht es hoch zum Hochstuckli
Da geht es hoch zum Hochstuckli
Das Filetstück mit Blick auf Haggenspitz & Co.
Das Filetstück mit Blick auf Haggenspitz & Co.

Auf dieser Wanderung gab es eine Premiere: Das erste (und bisher einzige) Mal hatte ich mich unterwegs spontan für eine wesentliche Änderung der Streckenführung entschieden. Ursprünglich wären Start wie auch Ziel in Sattel gewesen. Aber während der Pause unterhalb des Hochstuckli hatte ich den Einfall, nach Brunni zu touren. Die Idee war wirklich gut, die ganze Wanderung empfand ich so als weitaus interessanter, abwechslungsreicher.

Startpunkt war die Talstation in Sattel. Entlang der Linienführung der Gondelbahn führt ein vor allem im unteren Teil teilweise relativ steiler Weg empor. Auf diesem Teil der Wanderung sind für meinen Geschmack zu viele Asphaltstrecken. Das wird sich auf der zweiten Hälfte ein wenig ändern.

Bei der Bergstation des Bügelliftes, der seit 2023 still steht, haben wir unseren Zwipf eingenommen und den Blick auf den Schwyzer Talboden samt den umliegenden Bergen genossen. Wie gesagt, ist hier der Entscheid gefallen, entlang von Haggenspitz sowie Kleinem und Grossem Mythen in das wohlbekannte Brunni zu wandern.

Gleich zu Beginn dieses Streckenteils gibt es im Wald eine Stelle, deren physische Überwindung mir viel psychische Überwindung abverlangt hatte, ging es doch gleich neben dem Wanderweg sehr steil runter. Es ist allerdings bloss von 10 oder 20 Metern die Rede, danach folgt so etwas wie eine Hochebene. Im weiteren Verlauf der Strecke gibt es keinerlei panikverursachende Stellen mehr. Die eher flache Landschaft zwischen Hochstuckli und Haggenegg kannte ich noch vom Winter her, als ich einmal die Skisafari in umgekehrter Richtung absolvierte. Sie ist das Filetstück dieser Wanderung. Sowohl von den Wegen her, als auch aufgrund der Sicht auf Haggenspitz und die zwei Mythen. T2, hochgerundet - eine bis auf die eine bestimmte Stelle sehr angenehme Tour.

Wanderkarte - Quelle: Komoot

Seelisberg

Kanton Uri

Brunnen, dahinter Schwyz, und der Grosse Mythen
Brunnen, dahinter Schwyz, und der Grosse Mythen
Seeli, Blick Richtung Urnersee
Seeli, Blick Richtung Urnersee

Seit Jahren bereits zog es mich nach Seelisberg. Da der Vierwaldstätter- mein Lieblingssee ist. Und weil der Ort so schön zwischen Urnersee und den weiteren Armen des Gewässers liegt, muss es dort oben einfach wunderschön sein, dachte ich mir. Und so war es auch. Ich könnte hier unendlich viele Fotos hochladen.........

Ursprünglich wollte mein Wanderpartner mit dem Auto rund um den See fahren, hoch in den Ort Seelisberg. Ich wollte aber unbedingt das Schiff und die Standseilbahn benutzen. So sind wir mit dem ÖV angefahren. Von Brunnen mit dem Schiff nach Treib, von da mit der Bahn hoch nach Seelisberg. In der Tat ist diese Route viel schöner, das musste auch mein Wanderpartner zugestehen.

Die Wandertour selbst? Was soll ich sagen? Einfach fantastisch! Zu Beginn geht es ein wenig steil nach oben. Danach können Sie Ihre Wanderstöcke an den Rucksack schnallen, die Route ist von da an überhaupt nicht anspruchsvoll. Unterwegs gelangt man an Aussichtspunkte, die ihresgleichen in der Schweiz und auf der Welt suchen. Zunächst der Blick in Richtung Schwyz mit dem Grossen Mythen. Dann der Blick in Richtung Rigi, westlicher Teil der Vierwaldstätterseeregion. Dann der Blick in Richtung des auf einem Hochplateau gelegenen Seeli. Dann der Blick in Richtung Urnersee, Fronalpstock, erneut der Grosse Mythen. Von diesem Blick liess sich auch Charles Giron inspirieren, als er das Landschaftsbild "Die Wiege der Eidgenossenschaft" auf eine Wand im Saal des Nationalrates im Berner Bundeshaus pinselte. Weit unten die Rütliwiese. Ein heiliger Blick, quasi.

Ich will hier gar nicht mehr schreiben. Gehen Sie einfach hin und geniessen Sie!

Wanderkarte - Quelle: Komoot

Stoos Fronalpstock

Kanton Schwyz

Über Stock und Stein
Über Stock und Stein
Blick auf den Urnersee zusammen mit der Mammutbaum-Statue von Stephan Schmidlin
Blick auf den Urnersee zusammen mit der Mammutbaum-Statue von Stephan Schmidlin

Nebel, Regen, Windböen, Kälte - bei unserer Stoos-Tour wurden wir auf die Probe gestellt. Zwischendurch riss es aber immer wieder für längere Zeit auf. Und so konnten wir oben auf dem Fronalpstock die fantastische Aussicht auf den Vierwaldstättersee doch noch geniessen.

Startpunkt der Tour war Schwyz Schlattli. Wir fuhren mit der guten alten Standseilbahn hinauf nach Stoos. Das Bähnli wurde 1933 erbaut, 2017 wich sie einem futuristisch angehauchten Gefährt. Der Aufstieg führt über Almwiesen, Stock und Stein. Bäume, Wälder sind rar, was für ein echtes Hochalpin-Gefühl sorgt. Kurz vor dem Gipfel hätten wir uns über deutlichere Wegmarkierungen gefreut. Denn im dicken Nebel sahen wir kaum zehn Meter weit.

Der Weg entlang des Grates Richtung Furggeli soll phänomenal sein. Doch auch exponiert. Mich verliess der Mut. Hinab ging es somit zunächst auf dem selben Weg wie hinauf. Zum Glück! Denn kurz unterhalb des Gipfels erblickten wir eine rund drei Meter grosse Statue. Es handelte sich - wie ein kurzes Googeln ergab - um die Mammutbaum-Statue des Ex-Schmirinski-Komödianten Stephan Schmidlin. Diese hatten wir beim Aufstieg aufgrund des dicken Nebels nicht gesehen. Von diesem Kleinplateau aus ist das Panorama fast noch schöner, als vom Gipfel aus. Den Abstieg hatten wir über die Alpwirtschaft Laui fortgesetzt. 

Reine Wanderzeit für die Tour: rund 3,5 Stunden. Für Wanderer mit Höhenangst ist sie ohne Probleme zu meistern - T1 bis T2.

Wanderkarte (schematisch) - Route: gelb - Quelle: www.stoos.ch

Titlis

Kantone Obwalden, Bern

Gondelfahrt auf den Titlis
Gondelfahrt auf den Titlis
Herrliche Aussicht von ganz zuoberst
Herrliche Aussicht von ganz zuoberst

Im Flachland zeigte die Quecksilbersäule 37 Grad an. Wir wollten Abkühlung und entschieden uns mehr oder weniger spontan, auf den Titlis zu gehen. Der Trip beinhaltete keine Wanderung, es war ein gemütlicher Ausflug. Und tatsächlich: Oben gab es angenehme zehn bis 15 Grad.

Um hinauf auf den Innerschweizer Berg zu gelangen, mussten wir drei Bahnen nehmen: Zunächst eine Achtergondel, dann zwei grosse Gondeln (beide Fassungsvermögen: 80 Personen). Auf der kleinen Gondel hatte ich so meine Probleme. Zum Glück waren die weiteren zwei grossen Gondelbahnen jeweils voll. Ich stellte mich in die Mitte, Blick nach unten usw. So nahm ich gar nicht wahr, dass die Kabinen teilweise sehr hoch in der Luft schwebten.

Der Titlis ist ein eigentlicher Hochgebirgszirkus. Cliff Walk, Ice Flyer, Snowtubing, Gletschergrotte. Dazu bunt durcheinander gewürfeltes Volk aus allen Herren Ländern. Eine Gruppe kommt in kurzen Hosen, ihr folgt eine in dicke Pelze gehüllte Gruppe. Telefonierend zieht ein älterer Herr seinen Koffer durch den matschigen Schnee, gibt sein Handy (und den Koffer) auch auf der Hängebrücke nicht aus der Hand. Auf der Aussichtsterrasse liegt eine Gruppe aus Asien auf den Bänken und schläft.

Talabwärts ging es zunächst mit den zwei grossen Gondeln. Um ganz runter nach Engelberg zu gelangen, musste ich zu meinem Entzücken nicht erneut die Achtergondel besteigen. Wegen des grossen Andrangs wurde die parallel zur Achtergondel fahrende grosse Gondel zwischen Trübsee und Gerschnialp in Betrieb gesetzt.

Zugerberg

Kanton Zug

Der romantische Ägerisee
Der romantische Ägerisee
Picknick mit wunderbarem Panorama
Picknick mit wunderbarem Panorama

Wir wollten eine lockere Wanderung. Wobei "locker" bei mir auch bedeutet, nicht drei oder noch mehr Stunden anreisen zu müssen. Also fiel die Wahl auf den Zugerberg. Zunächst ging es zum Ägerisee. Auf der Landkarte erscheint das Gewässer eher klein, vor Ort war ich aber überrascht. Nicht nur von den doch grösser als angenommenen Ausmassen des Sees, sondern auch, weil die Gegend unheimlich romantisch ist.

Über Asphaltwege geht es dem Zugerberg entgegen. Hier verläuft die Route noch im Flachen, Bäume sind rar. Zu unserem Leidwesen, denn wir starteten um die Mittagszeit herum, und es war sehr schwül. Dann geht es bergauf, zum Glück im Wald. Oben auf dem Zugerberg angekommen, waren wir ein wenig enttäuscht. Denn wir rechneten damit, Bänkli mit guter Fernsicht für ein Picknick vorzufinden. Dem ist aber nicht so, also setzten wir die Wanderung fort. Doch es dauerte nicht lange, und vor uns entfaltete sich ein wunderbares Panorama auf Zugersee, Zug und das umliegende Mittelland. Picknick-Time.

Und die schöne Aussicht geniesst man auch weiterhin, fast während des gesamten Abstieges zur Kolinstadt. Deswegen empfehle ich, die besagte Strecke unbedingt in dieser Richtung abzuwandern. Beim Restaurant Blasenberg habe ich etwas getan, was ich mir sonst nicht erlaube: Angesichts des umwerfenden Panoramas liess ich mich bereits vor dem Ende einer Wanderung dazu hinreissen, mir ein Bier zu genehmigen. Ich habe den weiteren Abstieg überlebt.

Die reine Wanderzeit betrug rund 3 Stunden, so genau weiss ich es leider nicht mehr. Irgendetwas zwischen T1 und T2.  Eine sehr dankbare Route, auch für ein Ein-Wandern im Frühling wunderbar geeignet.

Wanderkarte (schematisch) - Route: rot - Quelle: www.zbb.ch

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